20 Jun Die Künstler-Initiative zum Fleckenfest stellt sich vor
Lesen hier, welche Künstler ihre Werke auf dem diesjährigen Fleckenfest präsentieren werden. Und nutzen Sie die Gelegenheit, deren Werke schon diesen Samstag (22.06.19/15 Uhr im Atelier Rempis) bei der Vorpremiere zu sehen. Klicken Sie hier für mehr Infos dazu.
Giovanni D’Aquino, Sohn von italienischen Gastarbeitern, wuchs in Süditalien auf und kam im Alter von 15 Jahren in den Stuttgarter Norden. Zuffenhausen ist für ihn zwischenzeitlich zur zweiten Heimat geworden, in der er sich sehr wohlfühlt und seit 30 Jahren als selbstständiger Geschäftsinhaber einen Friseursalon führt. Hinaus über die Verbundenheit zu seiner Kundschaft besteht eine große Verbundenheit zu seiner Wahlheimat, so dass es ihm ein großes Anliegen war, sich auch dort einzubringen. Eines seiner Lebensmottos „Kunst verbindet“ hat in ihm den Gedanken reifen lassen, die „Künstler-Initiative-Fleckenfest“ ins Leben zu rufen. Seine künstlerischen Arbeiten sind traditionelle sowie experimentelle Acrylwerke. Aus seiner Vielfältigkeit heraus sind auch Werke mit variablen Materialien aus naturidentischen und künstlichem Ursprungs entstanden, bei denen er verschiedene Techniken anwendete.
Uta Hennig lebt seit 14 Jahren in Stammheim. Während dieser Zeit hat sie ihre Kunst stetig weiter entwickelt und die Stammheimer Bürger konnten 2011 und 2015 zwei große Einzelausstellungen in der Stadtteilbücherei betrachten. Uta Hennig arbeitet als Kunsttherapeutin in der Psychiatrie in Ludwigsburg. Das eigene künstlerische Arbeiten, wie auch das Musizieren am Klavier sind ihr persönlicher Ausgleich zu Arbeit und Familienleben.
Sylvia Friedt ist in Stammheim aufgewachsen, mit Anfang 20 weggezogen und nach rund 2 Jahrzehnten in den heimatlichen Stadtteil zurückgekehrt. Sie ist (nach Überwindung einer schweren Krankheit) seit 1995 künstlerisch tätig. Ihre Schwerpunkte sind Malerei und Fotografie. Seit 2004 zeigt sie ihre Arbeiten öffentlich. Ihre letzte – mit Beate Walter gemeinsame Ausstellung war ( 27.April – 31.07.2017) im Stammheimer Rathaus und zeigte unter dem Titel „Dem Zufall auf der Spur“ stark abstrahierte und farbenfrohe Acryl- und Ölmalerei. Bei der 1. KukuS-Ausstellung präsentiert sie Schwarz-Weiß-Fotografien.
Uta Ostertag zog 1999 von Zuffenhausen nach Stammheim, das sie durch seinen ländlichen Charme gleich gefangen nahm. Zunächst hielt sie diese Sympathie mit Fotos von den schönen Stellen fest, die sie entdeckte, der Bürgerverein Stammheim förderte dies mit anregenden Fotowettbewerben, an denen sie teilnahm. Seit ihrem Ruhestand findet sie endlich mehr Zeit für ihre anderen, lange zu kurz gekommenen Neigungen: der Malerei und dem Zeichnen. Seit Anfang 2016 ist das „Urban Sketching“ ein ganz wesentlicher Bestandteil und was liegt da näher, als den eigenen Wohnort mit Stift, Feder, Pinsel und, Stiften festzuhalten.
Maria Speck wohnt seit 2002 in Stammheim. Sie ist Kunstlehrerin und arbeitete an verschiedenen Schulen in Stuttgart und anderen Orten. Ihre künstlerische Tätigkeit außerhalb des Berufes konzentriert sich momentan in der Technik des Papierschnitts und im Zeichnen mit den „Urban Sketchers Stuttgart“. Im Januar präsentiert sie ihre Arbeiten in einer Einzelausstellung in der Stadtteilbücherei Stammheim.
Ursula Hartl zog 2005 aus ganz praktischen Gründen vom Land in die Stadt, die Nähe zum Arbeitsplatz. Stammheim hat für sie beides zu bieten: den Charakter einer kleineren Gemeinde und die Vorteile einer Großstadt. Seit dem Ende ihrer Berufstätigkeit Anfang 2015, kann Ursula Hartl dies auch mehr genießen und am örtlichen Leben teilnehmen. Sie malt seit ca. 2000 regelmäßig, meist zusammen mit Uta Ostertag, und bildet sich im Bereich Kunst auch ständig weiter. Acrylmalerei, Scherenschnitt und Urban Sketching sind derzeit die bevorzugten Techniken. In der Ausstellung zeigt sie ein großformatiges Acrylbild, das ihren kürzlich verstorbenen Vater mit ihrer Enkeltochter darstellt.
Elvira Günther lebt seit 2001 in Stammheim. Der Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit liegt im Modellieren von Skulpturen aus Ton und Porzellan. „Auf der Suche nach dem Ausdruck“ experimentiert sie gerne mit dem Material und den Glasuren. Ihre Werke wurden schon mehrmals in den Vitrinen der Stadtteilbücherei in Stammheim und Zuffenhausen ausgestellt. Sie sind derzeit in einer Dauerausstellung in der „Galerie im Künstlerhaus“ in Leonberg zu sehen.
Elvira Günther ist seit 2014 Dozentin für das plastische Gestalten an der VHS in Stuttgart und gibt Kurse auch in Stuttgart-Stammheim.
Seit dem Jahr 2000 lebt Gülcin Vomhoff mit ihrer Familie hier in Stammheim. Anfangs fand sie Stammheim sehr grau und düster. Das hat sich jedoch mit der Zeit geändert und sie hat begonnen, Stammheim in ihr Herz zu schließen. In Stammheim sind viele sehenswerte „Ecken“ versteckt, die sie immer wieder aufs Neue inspirieren. Einige dieser „Ecken“ zeigte sie 2015 im Rathaus in ihrer Ausstellung „Stammheim – mit offenen Augen“. So schöpft sie auch einen Teil ihrer Kraft für die Kunst aus Stammheim.
Angela Hermann lebt seit 1992 in Stammheim. Ein Jahr später kam das vierte Kind zur Welt; deshalb hat die Kunst erst einmal pausiert. Ab 2000 hat sie einige Jahre Aquarellkurse in der Stadtteilbücherei Stammheim gegeben. Seit November 2004 hat sie, zunächst als Begleitung von Herrn Grunow, in der JVA mit den Häftlingen künstlerisch gearbeitet. So nach und nach wurden die Vertretungen immer häufiger, bis sie 2013 die Kunstgruppe übernommen hat.
Bis jetzt gab es vier Ausstellungen in Stammheim in der Stadtteilbücherei: Eine Ausstellung mit eigenen Arbeiten, eine mit Arbeiten des Aquarellkurses, 2016 „Kunst im Knast“ mit Arbeiten der Häftlinge, die unter ihrer Leitung entstanden sind und „3 Generationen“ (Vater/ Großvater – Tochter/ Mutter – Enkelin/ Tochter)
Marie-Anne Villain-Bacher ist seit 1993 in Stammheim ansässig und familiär verbunden. Seit 1986 ist sie selbstständige Herren- und Damenschneidermeisterin. Auch die Kunst interessierte sie schon immer, seit 1998 ist sie selbst künstlerisch tätig und hat sich bei diversen Dozenten in Korntal, Gerlingen und Bad Cannstatt fortgebildet. Ihre Werke waren in verschiedenen Ausstellungen in Korntal, Gerlingen, Stammheim und Echterdingen zu sehen. Sie arbeitet vorwiegend in Acryl-, Aquarell- und Collagetechnik.
Bernadette Meyn
In langer Familienzeit mit vier eigenen + mehreren Kindern, die tagsüber bei BM im Haus waren, betreut wurden, gab es viele Freiräume kreativ im Garten oder im Spielzimmer zum Bauen + Basteln + Experimentieren. Seit 2012 lehrt BM angehende Alltagsbegleiter + ist außerdem als Zertifizierte Betreuungsassistentin tägig. Sie arbeitet mit Senioren. BM stellt fest, dass Kunst der nonverbale + unmittelbare Weg zum Menschen ist, gerade wenn Fähigkeiten verloren gehen. Personen mit Demenz können sich oft kraftvoll mit Farbe ausdrücken, wenn sie genug Raum + Zeit bekommen. Kreativ sein heißt für BM, die aktuellen Möglichkeiten zu nützen + Eigenes zuzulassen: Ein Neues ist geworden. Jede Art, jede Form der Gestaltung ist ein Ausdruck des Lebendigseins.
Mit den getrockneten Pflanzen, die BM färbt, auseinandernimmt + wieder zusammensetzt will sie die veränderliche Seite des Lebens zeigen. Auch den Prozess der Umgestaltung + Auflösung des Daseins. Noch Vorhandenes ruft nach Beachtung + Betrachtung. Schwach? Leise? Oder Stark? + Laut? Welchen Standpunkt nimmt der Betrachter ein? Was nimmt er wahr? Je nach Farbe, Größe + Beschaffenheit entwickelt sich sein Empfinden. Die Kombination scheint oft zufällig. Ein neue Fährte… ein Weg mit neuen Möglichkeiten… Entdeckungen…
Das Foto ist anschließend ein weiteres Medium, das die Arbeit wieder aus einem neuen Blickwinkel zeigt, den man selbst nicht finden würde.
Die Objekte sind zeitweise so verfremdet, dass es sich lohnt, die ursprünglichen Pflanzen zu benennen. Verblühender Mohn. Verblühte + getrocknete Tulpe in Schnörkeln. Teile von trockenen Hortensien. Die absolut gewöhnliche + widerstandsfähige Doldenblume, die gerne als Heilpflanze zum Einsatz kommt + dem Menschen hilft: Ammi Majus. Gerhard Meyer-König . im Mai 2019
Gabriele Ecke, geboren in Stuttgart
In meinem Leben hat mich Kunst immer begleitet und begeistert. Ich bin in Stuttgart-Zazenhausen aufgewachsen wie schon meine Eltern und Großeltern. Schon im Kindergarten habe ich stolz für den Fotografen eine lange selbstgemachte Kette präsentiert.
1980 habe ich mein Examen als Kinderkrankenschwester erfolgreich abgeschlossen.
1982 wurde mein Sohn Sebastian geboren.
1983 – 1987 habe ich freiberuflich als Hostess im Außendienst gearbeitet.
Von 1984 – 1991 habe ich 7 Jahre an der Seite des Kunstmalers Hardy Ecke verbracht und wurde außerdem Vorstandsmitglied des Stuttgarter Künstlerbundes als Schatzmeisterin. Auch das Jurieren von Bildern der Künstler, welche dem Verein beitreten wollten, gehörte zu meinem Aufgabengebiet.
1987 – 1991 habe ich Lohn- und Finanzbuchhaltung in einer Steuerkanzlei in Korntal gelernt.
1991 – 2004 war ich als Sekretären in der freien Wirtschaft in der Chefetage tätig
Seit 2004 arbeite ich selbständig im Bereich Finanzbuchhaltung und Office Management.
Außerdem betreue ich seit vielen Jahren mehre Wohnungen als Hausverwalterin. Nachdem mich meine Familie und mein beruflicher Werdegang mehrere Jahrzehnte so stark beansprucht haben war keine Zeit für künstlerisches Werken mehr vorhanden. 2018 wurde mir plötzlich klar, wie sehr mir das Ausleben meiner Kreativität fehlt. Da ich ein großer Schmuckfreund bin, habe ich begonnen extravaganten modischen Schmuck herzustellen den ich auf Weihnachtsmärkten, Vernissagen und anderen Plattformen präsentiere. Es handelt sich um Unikatschmuck aus Edelsteinen und hochwertigen Swarovski Glasperlen mit Magnetverschluss.
Diese kreative Arbeit hat mein Leben wieder bereichert und ich möchte es nicht mehr missen alle Freunde von schönem Schmuck zu erfreuen und natürlich auch mich.
Neomisia Dantas Kosubek
in Brasilien geboren, Santa Luzia, Paraíba. Seit 1986 in Deutschland. Hier hat sie verschiedene Workshops belegt um die Farben Palette Europas kennen zu lernen. Ihre mitgebrachten Farben aus Brasilien waren zu grell für die europäische Welt.
Es folgten Ausstellungen in Reutlingen. Malerei in Acryl steht im Zentrum ihres Schaffens. Nach dem Umzug 1999 in die USA konnte sie ihre Begeisterung für Aktmalerei und erotische Bilder nicht fortführen. In South Carolina war, und ist, diese Art der Malerei nicht erwünscht. Daher malte sie Landschaftsbilder, Portraits und abstrakte Bilder. So konnte sie Mitglied der „Anderson Artist Guild“ werden und an verschiedenen Ausstellungen teilnehmen. In dieser Zeit entwickelt sie eine Vorliebe für Wasserfarbe angeleitet durch den phantastischen Maler Al Stein, dessen Workshops sie besucht.
Zurück in Europa 2004, nach Österreich, Graz schließt sie sich ans „Blaues Atelier“ an. Leinwand war out, Bodypainting in. Beim Bodypainting Festival am Millstätter See belegte sie Workshops und genoss es auf Haut zu malen!
Rückkehr 2007 nach Deutschland, eingeladen zu einem Kunst Parcours mit dem Titel „Heimat“ auf der Alb in Engstingen-Haid. Die Laudatio hielt Herr Prof. Dr. Hermann Bausinger. Der Titel Heimat hat für sie eine große Bedeutung. Daraus entwarf sie „Ein Dach über dem Kopf“. Bunte Schirme schützten die Besucher des Kunstwerks vor Sonne und Regen. Diese Arbeit wurde von starken Winden zerstört. Sie hatte ganze zwei Tage Zeit ein neues Element zu kreieren. Und ersetzt die Schirme durch ein Sonnen Segel. Alle Elemente, Figuren und Texte aus ihrer Heimat Brasilien bekamen einen besonderen Platz auf dem Segel. und Bedeutung zum Schutz. Gerne haben die Besucher und Gäste eine Pause im Schatten des Segels genossen.
Leinwand, Wasserfarbe, Bodypainting immer noch nicht genug, so kam Porzellan-Malerei hinzu. Beim Maler Meister der Ludwigsburger Porzellan Manufaktur, Stefan Scholpp malt und kreiert sie ihren eigenen Stil, weit weg vom Hauptmotiv „Blumenwelt“ der Porzellan Malerei.
Zur Zeit arbeitet sie an einem noch geheimen Projekt das am Frauentag in 2020 gezeigt wird
Klaus Grettenberger
Ich habe schon immer gerne gebastelt. Einmal war ich an einer Krippe tätig. Doch es wurde Januar und meine Frau meinte ich solle einen Bauernhof daraus machen. Der Bauernhof stand in einer Nische im Wohnzimmer, durch die man ins nächste Zimmer schauen konnte. Meine Frau wollte als Hintergrund eine Gebirgslandschaft haben. Also malte ich ein Gebirge. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich jede freie Minute gemalt habe. Alle Bilder, die mir gefielen, wollte ich malen. So entstanden viele selbstgemalte Bilder.
Antonia Glock ist geboren in Stuttgart und wohnt seit 1960 in Stuttgart-Mönchfeld. Nach der Schulzeit Ausbildung zur graphischen Zeichnerin. Fortbildung in Technik- und Perspektivzeichnungen. Seit 1979 selbständige graph.-technische Zeichnerin. Weiterbildung in Acrylmalerei.
Stefan Kohlase wohnt seit 2007 in Zuffenhausen und arbeitet als Informatiker in Stuttgart. Er beschäftigt sich schon seit frühester Jugend mit Grafik, Malerei und Paint Brush. Seit 2015 zeichnet und coloriert er hauptsächlich Szenen, die ihm im täglichen Leben begegnen – vornehmlich in ein Skizzenbuch, aber auch im größeren Format. In der Ausstellung zeigt er Bilder von Stuttgarter Szenen, wobei das Thema „Stuttgarter Brünnele“ im Vordergrund steht.
Vesna Ristovska geboren am 03.08.1969 in Sindelfingen als Tochter jugoslawischer Gastarbeiter, in Böblingen aufgewachsen und seit 2007 der schönen Kulturstadt Stuttgart zugehörig. Seit zwanzig Jahren sind Material-Collagen aus Steinen und anderen Naturmaterialien meine künstlerische Ausdrucksform. Meine Arbeiten sind darauf angelegt, bestimmte energetische Wirkungen bei den Betrachtern und in den für sie vorgesehenen Räumen zu erzeugen. Man könnte daher meine Arbeiten auch als energetische Rauminstallationen bezeichnen. Ich verwende dafür selbst gesuchte natürliche Materialien.
Glücklich fügte es sich, dass ich bereits 2018 ganz spontan kurzfristig bei der Künstler-Initiative zum Fleckenfest in Zuffenhausen als Gast-Ausstellerin eingeladen wurde und eine Material-Collage ausgestellt hatte und sich dabei der Kontakt zu den kreativen Künstlerinnen von KuKuS – der Gruppe von Kunst- und Kulturschaffenden in Stammheim ergab, der ich seither angehöre.
Bildrechte: Jendrik Schneider